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14.02.2020

Der Aufzug-Knigge - diese Regeln sollten Sie im Fahrstuhl beachten


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Eine Begegnung im Lift, die alles ändert

Eigentlich wolle ich heute ein ganz anderes Thema hier beschreiben, aber dann ist mir gestern Vormittag so was Nettes passiert, dass ich mich entschieden haben, das hier aufzunehmen.

Ich hatte einen Termin in einem größeren Unternehmen und war mit dem Vorstandsvorsitzenden verabredet. Ich staunte nicht schlecht, als er mich persönlich am Empfang abholte und mich begrüßte. „Ich habe mir gedacht, wenn ich schon mal eine Etikette-Trainerin im Hause habe, dann zeige ich, was ich gelernt habe“, strahlte er mich an. Sehr schön. Und dann ging es ab in den Aufzug, um in den achten Stock zu fahren. Da wurde er doch etwas unruhig als wir den leeren Lift betraten. Verlegen schaute er während der kurzen Fahrt erst nach oben an die Decke, dann nach unten auf seine Schuhe, während ich versuchte, mit ihm im Gespräch zu bleiben. Immerhin wollte ich ihn ja für die perfekte Begrüßung loben. Als wir im achten Stock aus dem Aufzug traten, sagte er nach einer kleinen Pause zu mir: „Wissen Sie was, Frau Elsbett-Klumpers? Jetzt wollte ich eigentlich alles richtig machen und habe gemerkt, dass ich überhaupt keine Ahnung habe, wie ich mich im Aufzug denn eigentlich korrekt verhalte …“

So: und deswegen hier für alle, denen es ähnlich geht, ein paar Tipps zum korrekten Verhalten im Aufzug.

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Im Aufzug geht es eng her

Jetzt war ich ja mit dem Vorstand alleine im Aufzug, aber oft fühlen sich die meisten unwohl im Fahrstuhl, weil es so voll und eng ist. Dadurch fehlt natürlich die sonst übliche Distanz zu den anderen, in der Regel ca. 50 bis 80 Zentimeter.

Achten Sie deshalb darauf, wenn Sie große Taschen oder Gepäckstücke dabeihaben, dass Sie niemanden behindern oder anrempeln. Passiert das doch aufgrund des Platzmangels, dann ist sicherlich eine Entschuldigung angebracht.

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Blickkontakt – auch auf dem Weg nach oben das A und O

Die große Frage ist immer: grüße ich, wenn ich den Aufzug betrete? Ja natürlich. Nehmen Sie Blickkontakt auf und nicken Sie freundlich. Das ist das Minimum. Kennen Sie jemanden im Aufzug? Dann begrüßen Sie ihn bitte namentlich. Und auch, wenn man den Aufzug wieder verlässt, ist eine höfliche Verabschiedung schön.

Meist ist jedoch gerade das Thema Blickkontakt im Aufzug schwierig. Sie kennen das sicherlich: fast alle Aufzugfahrer wenden ihren Blick Richtung Tür oder auf den Boden. Der Blick zur Tür ist während der Fahrt auch gar nicht so falsch. So fühlt sich niemand durch zu engen Blickkontakt unwohl oder beobachtet. Auch kehrt man neuen Mitfahrern nicht den Rücken zu, wenn man bereits Richtung Tür blickt. Ein gesenkter Kopf wirkt dagegen oft unsicher.

Wer darf zuerst in den Fahrstuhl?

Unsicherheit besteht auch bei der Frage, wer denn nun den Aufzug zuerst betritt bzw. wieder verlässt. Hier muss man, wie so oft in Kniggefragen, zwischen beruflicher und privater Situation unterscheiden.
Sind Sie privat unterwegs, so lässt man selbstverständlich z.B. dem Gast den Vortritt. Aber auch die Dame und ältere Herrschaften genießen hier den Vorrang.

Im beruflichen Kontext entscheidet wieder einmal der Rang die Reihenfolge: zuerst betreten der Vorgesetzte bzw. der Kunde oder der Gast den Aufzug.

Oft ist es jedoch gar nicht möglich, diese Reihenfolge einzuhalten, weil Gedränge vor dem Aufzug herrscht. Dann gilt: wer vorne steht, geht zuerst hinein.

„Welche Etage?“ – Spielen Sie ausnahmsweise auch mal Liftboy

Als sehr höflich wird oft empfunden, wenn Sie zusteigende Personen fragen, in welche Etage sie möchten und dann den entsprechenden Knopf für sie drücken. Vor allem, wenn der Aufzug sehr voll ist oder die betreffende Person Kisten oder jede Menge Unterlagen schleppt, ist das eine nette Geste. Ansonsten drückt jeder selber.

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Auch Aussteigen will gelernt sein

Wenn man den Aufzug verlassen möchte, dann bittet man freundlich darum, rausgelassen zu werden und drängelt sich nicht einfach durch die kleine Menschenmenge hindurch. Alle anderen sollten dann auch höflich zur Seite treten oder sogar kurz den Aufzug verlassen, um Ausstiegswillige hinauszulassen.

Aufzuggespräche

Unterhaltungen im Aufzug sind grundsätzlich erlaubt, jedoch sollten sie nicht zu laut vonstattengehen, denn alle hören mit. Es versteht sich von selbst, dass keine brisanten Themen oder Lästergeschichten ausgepackt werden. Reden Sie leise miteinander, aber flüstern oder tuscheln Sie nicht.

Telefonate sind dagegen tabu. Noch bevor man den Aufzug betritt sollte man sein Gespräch beenden bzw. einen Rückruf vereinbaren.

Ist doch alles gar nicht so schwer, oder? Also, dann viel Spaß bei der nächsten Fahrt im Aufzug.

Admin - 15:34 @ Etikette | Kommentar hinzufügen